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Fortbildung für Hebammen und Physiotherapeut-innen
Bodilance® für Neugeborene und Säuglinge
Nach der Geburt steht die Nachsorge von Mutter und Kind im Mittelpunkt:
Die Hebamme und oder Physiotherapeut-innen, die auf der Arbeit mit Säuglingen spezialisiert sind, stehen in dieser Zeit der Familie zur Seite und Sie können daher die nachfolgende Methode direkt anwenden. Die Bodilance®-Methode für Babys arbeitet, wie auch Bodilance® bei Erwachsenen, mit dem dynamischen Ausgleich der Muskelfaszien und mit Bewegungsinformationen.
Bei Neugeborenen und Säuglingen bis ca. 3 Monaten führt der Säugling nur autonome Bewegungen aus (auch General Movements genannt), erst danach beginnt sich die Willkürmotorik zu entwickeln. Die Muskelfaszien sind daher in diesem Alter noch nicht durch einseitig beanspruchte Muskeln betroffen und gut sanft anzuregen und auszugleichen.
Die Muskelfaszien geben in diesem Alter dem Körper Zusammenhalt, haben formgebende Funktionen. Durch eine längere Schieflage im Mutterleib können die Muskelfaszien einseitig verkürzt bzw. die Gegenseite überdehnt sein. Sie können sehr einfach mit den richtigen Informationen ausgeglichen werden.
Dies kann sanft, ohne Kraft geschehen. Diese Technik ergänzt andere Behandlungen für Neugeborene und junge Säuglinge z.B. bei:
- KISS Syndrom
- Kopfschiefhaltung
- Rumpfskoliose
- Schädelasymmetrie
- Beine die im Hüftgelenk bewegungseingeschränkt sind
- Füße sind „verbogen“ z.B. Sichelfüße
An einem Beispiel:
Das Zwillingsmädchen A. lag über einen längeren Zeitraum im Mutterleib mit dem Kopf nach unten mit gekreuzten Beinen. Sozusagen im Schneidersitz. Ihre Schwester zeigte eine leichte Kopf-/ Nackenschieflage.
Die Beine zeigen ein O- Muster, besonders der große Zeh ist nach oben gerichtet. Die Füße sind im Fußgelenk „verbogen“, die medizinische Diagnose lautete Sichelfüße.
Bereits in der Klinik wurde sie physiotherapeutisch behandelt und es wurde den Eltern empfohlen, dies auch nach dem Klinikaufenthalt fortzusetzen. Die Ärzte meinten, dass es auch nötig werden kann sie eine Zeitlang in eine Gipsschale zu legen um die Beine und Füße „gerade zu bekommen“.
Nach einem Besuch bei einer ambulanten Physiotherapeutin, die das Mädchen invasiv mit Kraft behandelte, was weder dem Kind noch den Eltern gefiel, wandte sich das Elternpaar an mich mit der Frage ob ich helfen kann. Sie kannten meine Arbeit und wussten das ich bereits Babys betreut hatte. Ich zeigte den Eltern und der betreuenden Hebamme wie sie ganz sanft die Beine und Füße anregen konnten damit sie sich längen/ ausgleichen und aus der O-Position herauskommen konnten. Auch die Körper- und Kopfschieflage konnte durch sanftes Anregen der Muskelfaszien und durch Bewegungsimpulse schnell verbessert werden.
Die betreuende Hebamme war begeistert von den einfachen Möglichkeiten dem Kind zu helfen und fragte nach einer Fortbildungsmöglichkeit- so entstand die Idee zu diesem Seminar. Es erschien mir logisch, dass die Methode den Hebammen vermittelt werden sollte, da sie bei der Nachsorge Mutter und Kind betreuen.
Beschreibung der Eltern:
Unsere Tochter wurde mit Sichelfüßchen geboren. Mit sanften Impulsen hat Petra ihrem Körper immer wieder die Informationen gegeben, die er benötigte, um in eine für die zukünftige Entwicklung, günstigere Position zu kommen. Dabei ging sie immer äußerst behutsam und niemals invasiv gegen die kindlichen Impulse vor.
Seminarinhalte:
- Anatomie der Muskelfaszien in ihrer Wirkrichtung Es benötigt anatomisches Wissen über den Verlauf der Faszien um die Impulsgebung in die gegenläufigen Richtungen geben zu können.
- Qualität der Impulse Die Impulse müssen fließend gegeben werden, damit sie wirken, das üben wir
- Bewegungsimpulse Sind bei dem Säugling durch die einseitige Lage im Mutterleib Bewegungen beeinträchtigt, können diese durch die richtigen Bewegungsinformationen verbessert werden
- Tipps zum Anleiten der Eltern
Das Grund-Seminar geht über 2,5 Tage. Danach finden Supervisionen statt, um Ihnen Hilfe geben zu können, wenn in der Praxis Fragen entstehen. Es besteht dann auch die Möglichkeit ein Baby mit den Eltern vorzustellen.
Dies ist auch am zweiten und dritten Seminartag möglich, wenn Sie gerade einen Säugling betreuen, bei dem diese Methode helfen könnte. Da dieser Kurs neuentwickelt wurde, werden wir herausfinden wieviel Supervision nötig ist.